aktualisiert am 13. Mai 2025
Der Winser Heimatverein e.V. – Arbeitskreis „Die Winser Flößer“ lädt herzlich ein, ein faszinierendes Stück regionaler Geschichte hautnah mitzuerleben. Am Donnerstag, den 22. Mai, werden die schweren Fichtenstämme für den traditionellen Floßbau an das Allerufer der Otten Bindestelle (Celler Str.) in Winsen (Aller) angeliefert.
Am darauffolgenden Wochenende, dem 23. und 24. Mai, können Interessierte den erfahrenen Flößern bei der aufwendigen Handarbeit des Floßbaus über die Schulter schauen und sich vor Ort umfassend über die historische Bedeutung der Flößerei informieren.
Ein besonderes Highlight erwartet die Besucher am Sonntag, den 25. Mai. Ab 10:00 Uhr lädt der Arbeitskreis zu einem Beisammensein mit Getränken und Grillgut am Allerufer ein. Um 11:30 Uhr findet eine feierliche Andacht der evangelischen Kirche statt, musikalisch begleitet vom Posaunenchor Winsen (Aller). Den Höhepunkt des Tages bildet der Start der traditionellen Floßfahrt um 12:00 Uhr.

Die Fließgeschwindigkeit der Aller bestimmt das gemächliche Tempo der Reise flussabwärts bis zur Solar-Allerfähre in Otersen-Westen. Dort werden die Winser Flößer am Donnerstag, den 29. Mai 2025, gegen 15:00 Uhr erwartet und von den Gästen des traditionellen Fährfests herzlich in Empfang genommen. Dieser Tag, Christi Himmelfahrt, bietet sich somit als attraktives Ausflugsziel mit dem Fahrrad an.
Der Arbeitskreis „Die Winser Flößer“, gegründet im Jahr 1996, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese alte Handwerkskunst zu bewahren und das wertvolle Wissen an zukünftige Generationen weiterzugeben. Die Bedeutung der Flößerei wurde durch die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe in Deutschland im Jahr 2014 und sogar als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit im Jahr 2022 eindrücklich unterstrichen.
In früheren Jahrhunderten diente diese traditionelle Technik dem Holzhandel. Das Holz aus der südlichen Heide wurde über die Nebenflüsse und die Aller nach Bremen geflößt. Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert erlebte die Holzflößerei in der Region um Winsen an der Aller ihre Blütezeit und prägte das Leben vieler Familien.
Heute wird die schwere Arbeit von Maschinen verrichtet und der Transport erfolgt mit Lastwagen, die so schnell wie möglich die Autobahn überqueren.
Aber genau darum geht es bei der Flößerei heute: nicht den Alltag auf der Überholspur zu führen, sondern das Leben auf dem Floß wieder etwas zu entschleunigen, sich zu besinnen und sich auf das Wesentliche zu fokussieren.
Der Arbeitskreis bedankt sich herzlich bei seinen Sponsoren, der Lindhorst Familienstiftung, der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, WOHNWERKimmopulse, dem Autohaus Speckhahn und DAS HAUS BAU, die dieses einzigartige kulturelle Erlebnis ermöglichen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Geschichte der Winser Flößer finden Sie auf der Website www.winser-floesser.de.
„Pressemitteilung“